Startseite  Spielberichte  Saison 2011/12  23.09.2011 Punktspiel

WSG gegen Stahlfeuer

Zum Spiel erschienen: Uwe K., Michael K., Michael D., Oliver, Dennis, Sebastian, Heiko, Marcus, Maik, Stefan, Steven, Slavi und Siggi

Die Start-Elf

Tor: Michael D.

Abwehr: Sebastian, Dennis, Heiko

Mittelfeld: Marcus, Steven, Maik

Sturm: Slavi

Wechselspieler: 0

 

Zuschauer: 26

 

 

Kurzbericht:

13. Minute 0 : 1

31. Minute 0 : 2

48. Minute 0 : 3

 

Neun kleine Negerlein

Das Spiel gegen Brainstorm noch im Hinterkopf, sollte die Partie gegen Stahlfeuer unserem Selbstbewußtsein wieder zu neuen Höhenflügen verhelfen. Schnell vergessen und nun mit frischen Kräften den Hebel des Sieges wieder umlegen und 3 Punkte auf der Habenseite unseres Mannschaftskontos verbuchen. Ja, in Gedanken waren sicher einige von uns unter der Woche schon so weit und meinten den Gegner, der sich am Tabellenende befand, in der Tasche zu haben. Ein Blick, kurz vor Spielbeginn um 17:45 Uhr Ortszeit, ließ uns das kalte Grauen den Rücken hinunterrieseln. Wenn wir in den letzten Wochen vom letzten Aufgebot sprachen, dann war das, was heute für die Farben der WSG auflief, das allerletzte Aufgebot. Die Jungs, die sich die Töppen schnürten, waren nicht zu beneiden. Schon die Gewissheit keine Wechsel vornehmen zu können und volle 70 Minuten für zwei kämpfen zu müssen, lähmt von vornherein eigentlich die Spielbereitschaft und nimmt jegliche Illusion auf irgentwelche Punktgewinne. Mit Michael D. im Tor, der durch die letzten Spiele schon einen Muskelfaserriß ständig mitschleppt und dadurch keine Chance auf Heilung besitzt, fingen wir hinten an. Slawi, für ein paar Stunden von der Arbeit freigemacht, ging dafür in die vordere Position im Mittelfeld. Maik von einer Grippe gerade genesen, auf halb links. Heiko schleppte sich mit seinen kaputten Knien auf der linken Abwehrseite über das Feld und das andere Lazarett hatte draußen hinter der Seitenlinie Aufstellung genommen (Siggi, Rodrigue, Oliver, Rainer). Dazu Michael K., dem ja durch die Rote Karte gegen Brainstorm eine Zwangspause verordnet wurde. Sebastian, Marcus, Steven, Stefan und Dennis waren die weiteren Spieler, die zumindest zu Beginn des Spieles sich relativ bester Gesundheit erfreuten. Heute konnte man einmal alle Spieler beim Namen nennen. Soviele waren es ja nicht. Natürlich lautete das Motto des Tages:

S c h a d e n s b e g r e n z u n g

Und so begannen wir auch. Die Bälle wurden ruhig aus der Abwehr gespielt. Es wurden Doppelpässe versucht. Kein Ball wurde herausgedroschen. Der Gegner sollte sehen, wir spielen mit Niveau. Stahlfeuer vesuchte natürlich über die Flügel unsere Misere auszunutzen, aber es gelang ihnen nicht, den entsprechenden Druck aufzubauen. Nach ca. 10 Minuten hatte Stefan ihre Abwehr sogar geknackt, lief allein auf den Torwart zu und wollte den Torwart überlupfen. Leider hatte der den Braten gerochen, machte sich entsprechend lang und fing den Ball ab. Das wäre ein Pfund gewesen für uns. Statt dessen knallte im Gegenzug eine langgezogene Flanke des Gegners an unser linkes Lattenkreuz. Ausgleich nach Chancen. Drei Minuten später half uns aber kein Querbalken oder Sonstiges mehr. Ein Eckball, der von links direkt auf den kurzen Pfosten geschlagen wurde, sah an diesem Ort keinen WSG-Spieler zur Absicherung stehen und Micha D. konnte auch nicht so schnell die Lücke schließen. 0:1. Für unsere Verhältnisse ein vermeidbares und zu schnelles Gegentor. Aber was sollte es. Weiter wurde mit vereinten Kräften um den Ball gekämpft. Erstaunlich, wir schlugen sogar in vielen Situationen die feinere Klinge. Stahlfeuer, die einen rustikalen Stil pflegen, konnten uns mit vielen unsauberen Pässen und Flanken nicht aus der Ruhe bringen und ernsthaft gefährden. Stefan war es wieder, der Mitte der Halbzeit wieder links durchbrach und einen schönen Schuß mit links auf das Tor der Gäste brachte. Leider auch nur in die Arme des Keepers. Bis zur 31. Minute ging das Spiel so hin und her. Stahlfeuer machte nicht viel aus ihrer numerischen Überlegenheit, da mußte wieder ein Standart in Form eines berechtigten Freistosses herhalten. Marcus war mit einem gegnerischen Spieler zusammengestoßen. Der Torschütze des 1:0 lief an und hob den Ball aus ca. 30 Metern aus halblinker Position über alle sich im Strafraum befindlichen Spieler und auch über unseren armen Torhüter Micha D., der davon ausging, dass der Ball ins Grundlinienaus gehen würde, ins lange Eck zum 2:0 für Stahlfeuer. Bei diesem Stand tauschten wir die Seiten. Große Kritiken konnten sich alle Beteiligten sparen. Mutmacher und Durchhalteparolen waren der Renner. Heiko kroch schon auf dem Zahnfleisch und versuchte mit Kühlakkus seine ramponierten Knie für ein Weitermachen in der 2. Halbzeit zu überzeugen. Es gelang. Die zweite Halbzeit begann wie die erste. Wieder versuchten wir spielerisch gegenzuhalten und mit gelegentlichen Pässen in die Spitze, die dort sich gerade aufhaltenden Mitspieler zu bedienen. Leider waren wir aber meistens am Strafraum auch mit unserem Latein am Ende und das Hinterherlaufen wurde für alle Spieler immer quälender. Dazu schlug es dann zum dritten Mal in unserem Kasten ein. Diesmal aber unhaltbar. Nach einem gescheiterten Abwehrversuch auf unserer linken Abwehrseite, ging der Rechtsaußen im Robben-Stil nach Innen und zog plötzlich mit links ab. Der Ball schlug im linken Eck ein. Keine Chance für Micha D. Nun waren eigentlich alle Messen für uns gelesen. Ein Freistoss von Dennis aus halblinker Position getreten, sollte uns noch einmal Mut machen. Ca. 20 Meter vor dem Tor lief er an und zog den Ball hervorragend seitlich über die Mauer. Doch der Teufelskerl von Keeper holte diesen Ball mit Übergreifen noch aus dem rechten Toreck. Unglaublich. Weiter wurde gekämpft. Es mußte doch noch ein Tor möglich sein. Doch auch Steven und Stefan scheiterten am Torwart oder schossen am Tor vorbei. Das Anschlußtor für uns hätte er normalerweise aber auch nicht verhindern können. Eine eigentlich ungefährliche Flanke auf das Tor unterlief der Keeper und Marcus, der sich in seinem Rücken freigelaufen hatte, brauchte nur den Körper dazwischenzustellen und den Ball ins Tor rollen zu lassen. Doch der Torwart warf sich im Rückwärtslaufen noch auf den Ball und wischte ihn Marcus auf der Linie vom Fuß. Das Glück war heute nicht unser Gast. Es sollte einfach nicht sein. Die Zeit lief herunter, ohne dass sich Stahlfeuer mit gelungenen Aktionen gegen unser Häuflein Elend behaupten konnte. Nie und nimmer hätte dieser Gegner auch nur den Hauch einer Chance gegen uns gehabt, wenn wir mit einigermaßen voller Kapelle gespielt hätten. So mußten wir uns nach Spielschluß noch den Schlachtruf Stahl - F e u e r über uns uns ergehen lassen, bevor wir mit Platzmeisterbier uns den Frust durch die staubigen Kehlen hinunterspülen konnten.

 

Uwe Krost