Zum Spiel erschienen;
Michael D., Tino, Christian Sch., Marcus, Raphael, Stefan, Michael Kl., Franz, Michael Kr., Mario, David, Jonas und Patrick
Verantwortliche:
Uwe, Heiko, Thomas
Die Start-Elf
Tor: Franz
Abwehr: Tino, Raphael, Michael Kl.
Mittelfeld: Jonas, Christian, Marcus., Maik
Mittelfeld: David, Patrick
Sturm: Michael Kr.
Wechselspieler:
Zuschauer: 41
Kurzbericht:
10. Minute: 1 : 0
32. Minute: 2 : 0
50. Minute: 3 : 0
56. Minute: 3 : 1
66. Minute: Gelb für Michael Kr.
Niederlage mit erhobenem Kopf
In unserer gegenwärtigen Tabellensituation ist es eigentlich egal gegen wen wir spielen. Die Favoritenrolle kann uns keiner zuspielen. So erst recht nicht unser Auswärtsgegner, die SG Lausen Draußen. Als Spitzenreiter in unserer Staffel waren sie in diesem Match der eindeutige Favorit und das wollten sie uns auch bedingungslos zeigen. Mit unserem Punktgewinn am letzten Freitag gegen den Roten Stern war so etwas wie ein Hoffnungsfunke auf Besserung in unserem Team zu sehen und wir wollten zu mindestens an die Leistungen in der 1.Halbzeit anknüpfen. Leichter gesagt als getan. Denn schon vor dem Spiel erreichten uns Hiobsbotschaften von der Krankenstation der WSG. Michael D. und Mario meldeten sich für längere Zeit verletzt ab. Dazu musste Stefan seinen Umzug bewältigen. Da fehlten schon drei aus der letzten Truppe. Maik war zwar wieder zu Stelle, aber damit konnten wir nur mit 11 Mann ohne Wechsler auflaufen. Und das bei Saunatemperaturen über 30 Grad im Schatten. Der liebe Gott hatte kein Einsehen mit uns. Die Jungs konnten einem leid tun. Aber alles Jammern half nichts. Wir wollten es Lausen so schwer wie möglich machen, schon nach diesem Spieltag den Aufstieg in die Stadtklasse zu feiern.
Dazu mussten wir wieder die Abwehr umstellen, denn durch die Ausfälle von Mathias und Michael D. fehlte nun wieder ein Organisator in der Abwehr. Raphael, der auch die Kapitänsbinde übernahm, stellte sich zur Verfügung und es assistierten ihm zur Seite, Michael Kl. und zum ersten Mal Tino. Christian sollte diesmal den Staubsauger vor der Abwehr spielen und mit ihm im defensiven Mittelfeld Marcus, Jonas und Maik die Abwehrarbeit unterstützen. Im offensiven Mittelfeld wurden David und Patrick aufgestellt. Michael Kr. sollte unsere Angriffsspitze sein.
Lausen war heiß wie Frittenfett auf das Spiel und wie beim letzten Aufeinandertreffen vor einem Jahr (0:0) liefen die Mannschaften bei „Hells Bells“ von AC DC ein. Da der angesetzte Schiedsrichter aus privaten familiären Gründen kurz vor dem Spiel abgesagt hatte, stellte unser Gastgeber einen Schiri aus seinen Reihen. Wir gewannen die Platzwahl und konnten so die erste Hälfte mit der Sonne im Rücken spielen. Das war heute schon ein Vorteil. Dennoch hatten wir gleich mit dem ersten Angriff der Lausener eine gute Chance zu überstehen. Über deren rechte Seite vorgetragen, wurde der Ball halbhoch in unseren Strafraum gezogen und glücklicherweise ging er an Freund und Feind und auch an unserem Tor vorbei. Jetzt waren auch wir munter und hatten fast im Gegenzug die Chance unseres Spiels. Wir gewannen auf unserer rechten Seite den Ball und Patrick wurde von hinten mit einem wunderbaren Pass Richtung Strafraum geschickt. Dieser sprintete noch ein paar Meter und zog dann satt mit Effet aus dem Fußgelenk ab. Leider nicht von Erfolg gekrönt, da der Ball um ca. 50 cm den rechten Torpfosten aus unserer Sicht verfehlte. Drei Minuten später hatten wir wieder einen Angriff abgefangen. Michael Kr. wurde hinter der Linie frei angespielt. Dieser sah auf unserer linken Angriffsseite Maik mitgehen und hob den Ball ihm in den Lauf. Der schwer zu kontrollierende Ball wurde von Maik direkt genommen, konnte aber so keine Gefahr für das gegnerische Tor darstellen. Aber wir hatten mit diesen beiden Aktionen gezeigt, dass wir mitspielen können. Leider hatten wir jetzt denn Ehrgeiz der Lausener noch mehr gereizt und sie übernahmen jetzt mehr und mehr die Regie. Zehn Minuten hatten wir überstanden, da schlug es zum ersten Mal hinter Franz ein. Ein bereits aus unserer Abwehr geschlagener Ball wurde an der Mittelinie abgefangen und dem Spieler der Lausener, der mit dem Ball am Fuß in Richtung unseres Strafraumes lief, wurde nur Geleitschutz statt energische Abwehr entgegengebracht. Dieser passte den Ball auf einen sich am 16 er anbietenden Mitspieler. Ball annehmen und aus der Drehung schießen war eins. Franz hörte hinter sich nur noch das Rascheln des Tornetzes. Da war der Ball im Dreiangel eingeschlagen. Ohne Chance. Großer Jubel unter den zahlreichen Zuschauern und natürlich bei unserem Gegner. Jetzt war der Bann gebrochen. Wir mussten jetzt auf der Hut sein, denn unser Plan - lange genug das Remis zu halten - war im Eimer. Lausen nagelte uns jetzt zeitweise an und in unserem Strafraum regelrecht fest und wir konnten uns kaum einmal richtig befreien. Ständig griffen sie vor allen Dingen über unsere linke Seite an und Maik, Michel Kl. und David hatten hier mächtig zu tun im Revier. Nicht immer gingen die Duelle auf beiden Seiten fair auseinander, aber es hielt sich in Grenzen. Immer wieder suchten die Lausener unsere Außenverteidiger zu überlaufen, um dann mit Flanken auf ihre kopfballstarken Kollegen in der Mitte zu flanken. Diese erwischten aber die Bälle glücklicherweise immer so, dass diese am oder über das Tor vorbei gingen. Franz stand immer goldrichtig und musste zeitweise sein ganzes Können beweisen um uns im Spiel zu belassen. Nach vorn ging nur noch selten etwas, obwohl die Abwehr der Lausener sehr tief stand und der Respekt vor unseren möglichen Kontern da war. Bei mehr Übersicht und schnellerem Schalten unserer offensiven Spieler, wie gerade bei Michael Kr. am Ende der ersten Halbzeit zu sehen, als die Gästeabwehr etwas schwamm, wir aber den Zugriff auf den Ball nicht richtig bekamen, hätten wir vielleicht mehr erreichen können. Es folgte noch ein Schuss von Patrick, den der Torwart aber mit der Mütze hätte fangen können. Mit dieser Verteilung der Spielanteile ging es auf die Halbzeit zu und wir waren sicher gut bedient bis hierher, hatten uns aber tapfer gewehrt. Leider mussten wir zwei Minuten vor der Halbzeit dann doch noch den zweiten Gegentreffer hinnehmen. In einer Phase, wo wir eigentlich den größten Druck schon von uns abgewendet hatten, schlug Lausen noch einmal zu. Wieder über die rechte Angriffseite kamen sie. Maik versuchte einen hohen Ball abzuwehren, schlug aber ein Luftloch. Dadurch ging der rechte Mittelfeldmann weiter in Richtung unseres Strafraumes. Bevor unsere Abwehr den Riegel zumachte, schoss er scharf auf das Tor. Franz kam noch mit den Fingerspitzen an den Ball, wehrte ihn halb rechts nach vorn ab. Der noch von einem unserer Abwehrspieler weiter nach außen geleitete Ball landete in den Beinen eines Gegners noch in unserem Strafraum. Der nahm das Leder direkt und knallte ihn, wieder unhaltbar flach, in unseren Kasten. Dann war Halbzeit. Erst einmal Wasser tanken und dann auswerten. Was sollte man nun den Jungs eigentlich sagen. Alle hatten gekämpft ohne dafür belohnt zu werden. Keine Vorwürfe, dafür Tipps wie man manche Situationen ruhiger und cleverer bestreiten könnte. Die in einigen Situationen nicht so sattelfest scheinende Abwehr des Gegners wurde leider viel zu wenig beschäftigt. Vielleicht konnten wir noch in einigen Situationen der zweiten Hälfte hier ansetzen. Lausen mit dem sicheren Vorsprung im Rücken, ließ es jetzt etwas ruhiger angehen und wir konnten unsererseits nach vorn wieder Chancen erarbeiten. Über unsere rechte Angriffseite wurde David angespielt, der sich bisher hauptsächlich mit Abwehraufgaben beschäftigen musste. Er ging auf rechts nach einem Pass aus der Abwehr in den Strafraum, verpasste es aber direkt von der Strafraumgrenze abzuziehen und legte sich dann den Ball zu weit vor, so dass er immer länger wurde und der herausstürzende Torwart den Ball abwehren konnte. Leider war auch diese geschilderte Situation eine der Außnahmen, da uns im Aufbauspiel viel zu wenig Konstruktives gelang und technische Stockfehler bei der Ballannahme und – weiterleitung uns immer wieder in den Rückwärtsgang trieb. Die Angriffswelle der Lausener nahm nun wieder langsam Gestalt an und wir mussten ständig auf der Hut sein. Die Bälle konnten zeitweise nur noch aus und am Strafraum herausgeschlagen werden und kamen logischerweise schneller zu uns zurück als uns lieb war. Lausen ging zu unserem Glück zeitweise sehr luschig mit ihren Chancen um, die reihenweise an und über unser Tor vorbeigingen. Und wenn alles nichts mehr zu nützen schien, dann stand Franz da und wehrte die Bälle ab. In der 50.Minute hatte aber auch er kein Glück mehr. Unser Mittelfeld griff bei einem Angriff durch die Mitte, nach der Mittelinie nicht energisch genug ein und ließ den Ball führenden Spieler in Richtung unseres Strafraumes ziehen. Der Pass von ihm an die am 16 er sich anbietenden Mitspieler kam und unsere Abwehr mitsamt unserem Torwart, der sich noch dazwischen stürzte, bekam den Ball nicht weg und war ausgehebelt. Der durchgesteckte Ball brauchte nur noch von einem Lausener ins leere Tor geschoben werden. In dieser Situation sah unsere gesamte Mannschaft ziemlich alt aus.
Jetzt waren die Lausener endgültig auf der Siegerstrasse und wir sollten aufpassen, nicht noch mehr unter die Räder zu kommen. Aber das Gegenteil war der Fall. Lausen im Siegesjubel, ließ die Zügel locker und wir konnten uns wieder etwas befreien. Sechs Minuten später tankte sich wieder David auf der rechten Seite durch, ließ mit einem Übersteiger seinen Gegenspieler alt aussehen und dieser konnte David nur noch beim Eintritt in den Strafraum von den Beinen holen. Ein klarer Elfer. Und den pfiff auch der Hilfsschiri, der sich vorher bei einem falsch ausgeführten und nicht geahndeten Freistoss der Gastgeber ziemlich was anhören konnte von unserer Bank. Raphael, heute der Herr über unsere Mannschaft, legte sich das Leder zurecht und schob den Ball sicher in die andere Ecke des Torhüters. Ehrentor oder auf zum Anschlusstreffer. Wir wollten uns dennoch freuen. Lausen war jetzt mal kurz von der Rolle und plötzlich kamen so etwas wie kleine Kombinationen über drei bis vier Spieler bei uns zustande, von denen wir im ganzen bisherigen Spiel nichts gesehen hatten. Patrick bekam auf rechts einen Ball serviert zog am Strafraum einen Lausener auf sich, den er überlaufen wollte und konnte leider keinen Schuss ansetzen, ohne dass der ihn geblockt hätte. Sein Sprint endete am schnelleren Torwart, der den Ball zur Ecke abwehren konnte. Das Spiel ging nun seinem Ende entgegen und Michael Kr. holte sich noch eine gelbe Karte wegen Foulspiels ab. Der Lausener musste das Feld verlassen. Aber da unser Gastgeber über mehr als genug Wechselspieler verfügte, war das für ihn nicht so tragisch. Am Spielverlauf änderte sich nichts mehr und nach einer nachgespielten Minute, hatten wir das Match überstanden und verließen hoch erhobenen Hauptes das Spielfeld. Denn unser Team hatte sich teuer verkauft und jeder bis zum letzten gekämpft. Denn eines hat das Spiel auch gezeigt. - Winnetou ist tot. - Aber wir leben noch-. Gratulation an die SG Lausen zum Aufstieg.
Uwe Krost