Zum Spiel erschienen;
Michael D., Marcus, Sebastian, Michael R., Jonas, Michael Kr., Maik, Christian, Robert und Rene
Verantwortliche:
Uwe, Michael Kl., Heiko
Die Start-ZEHN
Ein: 3-1-4-1
Tor: Jonas
Abwehr: Christian, Michael D., Sebastian
Mittelfeld: Robert, Michael R., Marcus, Maik
Sturm: Michael Kr., Rene
Wechselspieler:
Zuschauer: 18
Kurzbericht:
04. Minute: ?:?
Chancenlos gegen Stadtligisten
Wer auch immer die jaehrlichen Pokalauslosungen in der Volkssportliga vornimmt, er hatte in den vergangenen letzten Jahren kein gutes Haendchen, was das Los für unsere Mannschaft betraf Nachdem wir es zweimal mit dem 1.FC LOK, dem TSV Markkleeberg und im letzten Jahr mit Pokalverteidiger TuS Leutzsch zu tun bekamen, musste das Gesetz der Serie wieder herhalten. Die uns schon lange nicht mehr holde Gluecksfee Fortuna zog uns als Gegner in der ersten Pokalrunde die Mannschaft von BSV Schönau II.
Um in so einer Auseinandersetzung halbwegs das Gesicht zu wahren und nicht mit Mann und Maus unterzugehen, sollten zumindest eine vollstaendige Mannschaft und wenn es ganz gut laeuft, Ersatzspieler zur Verfuegung stehen. Beides war zum Zeitpunkt des Anstosses um 18:30 Uhr auf unserem Platz nicht der Fall. Mehr als 10 einsatzfaehige Spieler, darunter das Comeback von Michael D. nach langer Verletzungspause, fanden sich nicht ein. Wie sollten wir in diesem Match bestehen koennen? Hinten zu und vorne hilft der liebe Gott. Wie oft hatten wir leider diese Devise in der letzten Saison ausgeben muessen. Resultat: Der liebe Gott ist ein launischer Geselle, war uns nie so richtig geneigt und hinten brachen mit der Zeit meist auch alle Daemme. Um es kurz zu machen. Uns blieben nur drei knappe Minuten, dann brach das Schoenauer Inferno ueber uns herein. Das Michael D. den Torreigen mit einem Abprallerselbsttor eroeffnete, sei nur nebenbei erwaehnt. Diesem aergerlichen, aber nicht zu aendernden Treffer der Gaeste folgten in der 1.Häelfte noch acht weitere. Die Entstehungsgeschichten der jeweiligen Tore bleiben an dieser Stelle einmal unerwaehnt. Es waren einfach zu viele. Jonas, der fuer den kurzfristig sich verletzenden Tino unsere Kiste huetete, war die aermste Sau auf dem Platz. Die Baelle flogen ihm nur so um die Ohren. Seine Vorderleute waren total ueberfordert und das gesamte Team glich zeitweise einem aufgescheuchten Huehnerhaufen. Der Gegner hatte viel zu leichtes Spiel und musste sich nicht einmal gross strecken, um uns auszuhebeln. Nach vorn ging so gut wie nichts, die Baelle wurden meist aus der Not ziellos herausgeschlagen, so dass unsere Vorderleute Michael R., Michael Kr. oder Rene sich auf dem beruehmten verlorenen Posten befanden. Der BSV-Torwart haette ein Sonnenbad nehmen koennen. Er bekam in Durchgang 1 nicht einen Ball aufs Tor. Die Pause wurde ersehnt. Und nachdem bereits eine Trinkunterbrechung in der 1.Haelfte durch den aufmerksamen Schieri gewaehrt wurde, waren unsere Mannen froh, den zwischenzeitlichen Abpfiff des Mannes in schwarz zu vernehmen. Eigentlich haette er auch gleich ganz abpfeifen koennen. Zumindest sah man diese Gedanken den Mienen unserer Spieler an. Die Lust war sicher allen vergangen, aber man musste die zweite Halbzeit noch absolvieren. Leider traten den Weg zurueck aufs Gruen nur noch neun Spieler der WSG an, da Michael R. es vorzog aus Verletzungsgruenden seine Sportkameraden nicht mehr zu unterstuetzen. Eine nicht nachvollziehbare Entscheidung, welche einen sehr herben Geschmack bei der Mannschaft und den Betreuern hinterliess. Maik bot sich als neuer Hueter unserer Schiessbude an, da Jonas Selbstwertgefuehl sich mit jedem Gegentor gegen 0 bewegte. Er tauschte also mit Maik die Position und versuchte nun im Zusammenspiel mit Marcus, Sebastian und Robert unsere Abwehrleute um Christian Sch. und Michael D. energischer als in Haelfte 1 zu unterstuetzen. Und das gelang auch besser. Zwar machte Schoenau weiterhin ein Halbes mit uns, aber es kam auch zu einzelnen Ausbruchversuchen unserer Mannschaft. Hier sei die Szene nach ca. 45 Minuten genannt, als Robert in seinem unnachahmlichen Stil sich ein Herz nahm und nach einem abgewehrten Ball, diesen vor sich her trieb, ueber das gesamte Feld bis zum gegnerischen Strafraum durchzog. Er liess sich von keinem angreifenden Abwehrspieler von seinem Weg abbringen und selbst der Abschluss nach verunglueckter Flanke wurde noch fuer den nichtsahnenden Torwart gefaehrlich. Die ausfuehrliche Schilderung dieses Angriffes ist Absicht. Es blieb naemlich unser einziger. Nur Michael D. hatte mit dem Anstoss zur 2.Halbzeit mit einem Direktschuss vom Anstosspunkt den Hueter des BSV getestet. Ansonsten fielen noch drei weitere Tore fuer unsere Gaeste, die auch Maik, trotz sehr engagierten Einsatz und toller Paraden mit Hand und Fuss, nicht verhindern konnte. Das Alugestell rings um ihn herum unterstuetzte ihn dabei gleichfalls in vier Faellen. Und wenn unser Gegner nicht so oft ins Abseits gelaufen waere, was der gut agierende Schieri immer wieder ahndete, haette Schoenau sicher einen persoenlichen Torrekord erzielt. Da dieses Spiel in seinem Verlauf ein Abnutzungskampf unserer Spieler wurde, zeigten Michael Kr. und Christian Sch. Verletzungen an, die weitere Spielteilnahmen unmoeglich machten. Wir waren anzahlmaessig nicht mehr spielfaehig und es erfolgte der vorzeitige Abpfiff des Schieris.
Sicher sollte dieses Spiel nicht der Massstab fuer die kommende Saison sein. Zu gross war der Niveauunterschied in allen Belangen zwischen den Kontrahenten. Dennoch benoetigt es fuer erfolgreiche Spiele in der Zukunft die Bereitschaft aller Spieler alles zu geben und sich nicht haengen zu lassen. Auch in scheinbar aussichtlosen Situationen. Divenhaftes Benehmen und persoenliche Befindlichkeiten haben in einem Mannschaftssport , wo sich jeder auf den anderen verlassen muss, nichts zu suchen und sind absolut kontraproduktiv.
Uwe Krost